Die Schnittmenge macht’s: Wie Firmen auf Personalsuche und Kandidaten zueinander finden, erklärt Heiner Baerecke, Geschäftsführer der Personalberatung Einwerk.

Herr Baerecke, für Unternehmen in Deutschland ist es derzeit oft schwierig, offene Positionen zu besetzen. Welche Gründe gibt es für die unbefriedigende Personalsituation?

Es gibt ganz verschiedene Ursachen. Mitverantwortlich ist immer wieder ein Mismatch zwischen den Vorstellungen der Unternehmen, die eine Stelle ausschreiben, den dafür verfügbaren Kandidaten sowie deren Wünschen für die Arbeitsrahmenbedingungen. Viele Firmen haben zurecht ein Idealbild vor Augen, welche Person eine Vakanz ausfüllen kann, und wie deren Profil optimal in bestehende Strukturen passt. Qualifikation und Erfahrung sollten natürlich möglichst exakt den Anforderungen des Jobs entsprechen, ebenso die Integration in eingespielte Teams, darüber hinaus legen Personalverantwortliche Wert auf die Eingliederung in ein austariertes Gehaltsgefüge sowie etablierte Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle.

Welche Vorstellungen hegen Kandidaten?

Das variiert stark. Neben richtigen Inhalten wünschen sich manche individuell anpassbare Arbeitszeiten, oder eine Kombination aus Gehalt und geldwerten Vorteilen, Home-Office nicht zu vergessen etc. Das sind ebenso nachvollziehbare Überlegungen wie jene der Unternehmen – beide Seiten können dazu beitragen, besser zueinander zu finden. Die Kunst ist es die Schnittmenge zu vergrößern.

Wie?

Durch Flexibilität und die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse des jeweils anderen einzugehen, also die richtigen miteinander zusammenzubringen. Auch eine transparente und relevante Kommunikation spielt eine Rolle:
Beispielsweise sollten Firmen exakt formulieren, welche Anforderungen für eine Position absolut erfüllt werden müssen – und sie klar abgrenzen vom „nice to have“. Kontraproduktiv ist eine rigide Vorgabe, Unternehmen dürfen ruhig mehr Offenheit für alternative Wege wagen. Und schließlich sollte eine Ausschreibung auch die Vorteile der Position genau und ehrlich beschreiben. Kandidaten wiederum sollten Ausschreibungen auf die Passgenauigkeit mit den eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen analysieren – und ihre Bewerbungen anschließend angemessen formulieren, damit sie das Interesse der Personalverantwortlichen auf sich zieht.

Einwerk ist vom Handelsblatt als beste Personalberatung 2024 ausgezeichnet worden – wie bringen Sie Unternehmen und Bewerber zusammen?

Wir als Headhunter sind keine Generalisten: Jeder ist ein Spezialist für bestimmte Funktionen, weil er selbst aus diesem Bereich kommt und tiefe Fachkenntnis mitbringt. In Abstimmung mit unseren Kunden entstehen umfassende Suchprofile für eine objektive Besetzung. Die richtigen Kandidaten finden wir in unserer Datenbank, persönlichen Netzwerken und durch zielgenaue Direktansprache. Wir verstehen die Menschen so gut, dass wir den Kunden passende Kandidaten vorstellen können. Am wichtigsten aber sind Empathie und Detailversessenheit: Wir kennen die DNA unserer Kunden – das ist unabdingbar, denn nicht nur der Kandidat muss zur Firma passen, sondern auch die Firma zur Person.

Dieses Interview erschien im Handelsblatt – „“Zukunft Deutschland– Innovationen, Technologien, Chancen“ | Inpact Media – Oktober 2025

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